Hanns Dieter Hüsch, Hanns Dieter Huesch
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       »GÄSTEBUCH«


17.07.2007 - 10:09 | Gerhard
Hallo, Danke für diese Seite, ich habe HDH des öfteren in der Münchner L&S erlebt und der Höhepunkt war das ich in 1999 in München auf fem Monopterus traf und wir uns 20 Minuten unterhalten konnten. Für mich eine Sternstunde. Er war ein ganz Großer und dabei so bescheiden. RIP


06.07.2007 - 08:30 | Gotteskind
ich bin gotteskind und lache ihn nicht aus...
gepriesen sei hANNS - DIETER hÜSSSSSCH


13.06.2007 - 11:04 | E. Kräcker!
Jemand hat einmal gesagt: "Was ist der Unterschied zwischen Kabarett und Comedy? Beim Kabarett weiss man, worüber man lacht!" H.D. Hüsch war einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste von allen. Wenn der alte Herr von da oben mal runterschaut und unser Fernsehprogramm verfolgt, dann sagt er bestimmt: "Watt ene Quatsch, lasst mich in Ruh."


06.05.2007 - 18:06 | Wolfgang
Heute, zu seinem Geburtstag, wurde die Kreuzung von Pfeffer- und Friedrichstraße in Moers umbenannt in Hanns-Dieter-Hüsch-Platz. Gleichzeitig wurde ein Gedenkstein zu seinen Ehren enthüllt. Der Platz im Fußgängerbereich ist für mein Empfinden sehr gut gewählt.
Herzlichen Glückwunsch Hanns Dieter Hüsch ... und Moers
wol-f


15.06.2006 - 22:50 | Albrecht Riegger
Wenn es jemanden gibt, der mich nachhaltig beeinflusst hat mit seiner Gedanken- und Wertewelt geprägt von Unvoreingenommenheit, Toleranz und Humanismus, dann war das Hanns Dieter Hüsch in den letzten 20 Jahren seines Lebens und Bühnendaseins. Ich wünschte, ich könnte all das, was ich durch ihn gelernt habe, im täglichen Leben umsetzen. Schön, dass es diese Seite gibt! Mein Lieblingstext: "Mein Testament" aus dem Programm "Und sie bewegt mich doch!" (Leider nicht auf der DVD gleichen Titels enthalten)


11.05.2006 - 11:37 | Reinhard Bürger
Die Online-Ausstellung ist wirklich gelungen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, sie einmal (auch gerne in erweiterter Form oder mit Extra CD) in Buchform umzusetzen. Den Titel "und er bewegt uns noch" finde ich auch gut.


05.05.2006 - 22:19 | Barbara Nowak
Die Online-Präsentation der Ausstellung "Das schwarze Schaf vom Niederrhein" auf www.huesch.info ist einfach toll. Ich habe mir selbst die Ausstellung im letzten Jahr angesehen und kann mir nun noch einmal die Details in Ruhe betrachten. Ein großes Lob an Herrn Sauer, der etwas geschaffen hat, was lange Bestand haben wird: Hüsch lebt weiter.


23.04.2006 - 19:11 | Anna
Lieber Papa, du sagtest einst: "Auf dem Friedhof klaun' se wie die Raaben. Da is der ganze Humanismus im Eimer."

Ich habe dich heute besucht und kann Dir sagen: bei dir wird nicht geklaut. Du kannst sicher von oben die schönen blühenden Tulpen und die langsam sprießenden Bäume beobachten. Zusammen mit Hagenbuch und den anderen sitzt du bestimmt beisammen und schmunzelst über die Menschen, die leise hinter deiner Hecke tuscheln, was für ein großartiger Mensch du warst und spekulieren, welcher Ort würdig ist, nach dir benannt zu werden. Hier unten vermissen wir dich alle...

Vor allem Chris und ich. Aber trotz aller Trauer bleibt uns immer doch das Eine: "Wir sehn' uns wieder"


07.04.2006 - 15:38 | oliver
Hallo, liebe Hüsch-Freunde.
Dies hier habe ich gerade gefunden:
RAINER DICK
LAUREL& HARDY, DIE GRÖSSTEN KOMIKER ALLER ZEITEN
HEYNE FILMBIBLIOTHEK Nr. 32/221

Vorwort
Von Hanns Dieter Hüsch
Ich habe ihnen jahrelang gegenüber gestanden. Ich stand in einem Studio der Beta-Film in Unterföhring hinter einem Stehpult und sah auf eine Leinwand, um zur rechten Zeit für jede Filmschleife die entsprechenden Takes zu sprechen, und oft waren es mehrere Personen, die ich dialogisch verbinden mußte. Dann kam noch der Erzähler dazu. Dann noch ein Hund. Dann noch Husten, Prusten und Niesen, und natürlich sie. Mein Synchronregisseur Heinz Caloué sagte mir immer, den Ollie nimm fester und dunkler und den Stan leichter und heller. Und wir erfanden für Stan ein fast philosophisches Kichern und für Ollie ein hartes Räuspern. Das war alles nicht so schwierig. Auch daß ich allein im Studio stand und von 9 bis 17 Uhr oft 180 bis 200 Takes mit Sprache versah, hysterischen Damen, verquasten Professoren, dampfenden Bäckern, kreischenden Polizisten und exaltierten Neureichen meine kleine Stimme lieh. Nein, ich mußte immer lachen, und das ging ja nicht, ich mußte auch immer traurig sein. Das ging auch nicht, und so wurde ich ständig hin und her gerissen von diesen komischen Tragikern, diesen beiden verlorenen zweisamen Einzelgängern. Ich bin kein Cineast, kein Filmwissenschaftler und kein Kritiker. Ich weiß zwar, was ein »Double Gag« ist, und unter einem »Fade away« kann ich mir auch etwas vorstellen. Aber ansonsten bin ich mit der Technik der Komik nicht sehr vertraut und erlebe einfach diese Kunst von der Hand in den Mund. Und nicht nur als gelegentliches Zerstreuungsmittel, sondern ganz einfach: Ich möchte auch so sein, und zwar nicht so sehr wegen der Sahnetorten-Schlachten oder der Wasser- und Schlamm-Schlachten, sondern mehr wegen des geradezu exakt vorgeführten Unvermögens, unsere Welt zu akzeptieren, sich einzurichten und dann erwachsen zu werden. Genau das wollen diese beiden nicht und verschreiben sich einer infantilen Anarchie, um zuletzt nur mit den Schultern zu zucken oder mit leeren Händen um Verzeihung zu bitten. In unseren Landen nennt man sie ja Dick und Doof. Ein typisch deutscher Schnell- Titel. »Stan und Ollie« wäre besser gewesen, denn doof sind die beiden keinesfalls. Sie sind nur von einer ganz anderen Intelligenz, nämlich einer chaotischen, und die brauchen sie auch, denn wer körperlich so unbeholfen ist, muß die Unbeholfenheit derart auf die Spitze treiben, um sich im Dickicht der Realitäten zurechtzufinden. Unvermögen leitet zu Trotz über, und der Trotz zur Unlogik, und so beginnt langsam die Eskalation, die zu den Ausschreitungen der Fantasie und zu den Entartungen des Herzens führt, wo man dann jegliche Kontrolle verliert und die Groteske ausgiebig Kirmes feiert. Dahinter muß ein unabwendbarer Hang zum »reinen Unsinn machen« liegen. Sie bitten sich gegenseitig zum Tanz, wobei Ollie zunächst immer der Sicherere, der Elegantere, der Geschultere ist, aber Stan durch unberechenbares Aus-der-Reihe-Tanzen das Duo eigentlich zusammenhält und für Aufregung sorgt, wobei es manchmal zu Zusammenstößen kommt, die Ollie dann zu bereinigen versucht, und daraus ergeben sich neue Bekanntschaften oder neue Verfolgungen. Rein oder raus, sich erheben oder sich ducken, vormachen und nachmachen und falsch machen, neu machen und alles noch schlimmer machen und verschwinden. Dafür gibt es keine Erklärung, keine direkte Philosophie, sondern es passiert. Und das ist gut so. Das ist Spiel. Und jede(r) von uns könnte es spielen - es traut sich nur keine(r). Stan und Ollie konnten es, und sie konnten es einfach auch so, wie es Hal Roach, der ja neben Mack Sennett gewissermaßen der Schöpfer des Slapstick war, gesagt hat: »Gerade die großen Komödianten spielen Kinder oder die Dinge, die Kinder tun. Eins der großen Geheimnisse einer erfolgreichen Komödie ist, alles mit Kindheit in Verbindung zu bringen. Stan Laurel und Oliver Hardy haben ihr ganzes Handwerk darauf aufgebaut.« Stimmt. Ich kenne beide seit meiner Kindheit. Sonntagnachmittags gingen wir Kinder für dreißig Reichspfennig in einen Film mit Dick und Doof. Und heute, sechzig Jahre später, bin ich immer noch fasziniert. Sie können ihren Überlebensängsten nicht entrinnen, und so flüchten sie sich, wie auf Kommando, aber ganz langsam, schrecklich langsam, in die nächste Zerstörungsorgie, vernichten seelenruhig Häuser, Autos und Pianos, und wenn sie nach getaner Arbeit locker die Hände zusammenklatschen, um den Staub von den Fingern zu kriegen, weiß man, was die Glocke geschlagen hat: Entweder kommt jetzt der brutale Polizist um die Ecke oder ihr eigenes Auto wird nun vom Besitzer des zerstörten Hauses vernichtet. Hier wird mit Besitz und Symbolen umgegangen, als stünde man außerhalb jeder Soziabilität, als wisse man gar nicht, was man tut. Das Spiel wird auf die äußerste Spitze getrieben. Soll doch die Kinderschwester sehen, wie sie das Spielzeug wieder zusammen bekommt. Und wenn die beiden die Chance haben, ihren Ehefrauen zu entfliehen, dann nutzen sie sie. Aber alles endet mit Katastrophen und mit einer neuen Flucht.

Es ist eigentlich nicht das übliche Leben, das Stan und Ollie zeigen, beschreiben und leben, obwohl man es vielleicht manchmal gerne so haben möchte. Den berühmt-berüchtigten Alltag mit dem lachenden und dem weinenden Auge, nein, es ist ein Aufstand gegen das Leben, so wie wir es leben müssen, ein Aufbegehren alleine und zu zweit gegen die eingefrorenen und verbrauchten Betriebsanleitungen des Alltags. Mensch, werde praktisch, sei realistisch, lerne, dich zu arrangieren. Das alles können und lernen Stan und Ollie nie. Ich habe sie Jahre gesehen und ihnen meine Stimme leihen dürfen. Viel abgeguckt und auch fürs Leben, Lachen und Weinen eine Menge mitnehmen können. Marcel Marceau hat gesagt: »Alle Mimen der Welt schulden Laurel & Hardy unendlich viel.« Ich bin kein Mime, aber vielleicht ein Komiker, und sage danke an Stan und Ollie, wenn sie mit ihren Filmen durch unsere Wohnungen spazieren, aus Tragödien Komödien machen und umgekehrt, immer wieder von vorne anfangen, damit wir nicht aufhören zu lachen und zu leben.


21.03.2006 - 01:57 | Klaus
Lieber Hanns Dieter, habe zum Geburtstag eine DVD geschenkt bekommen mit dem wundervollen Interview mit Dir drauf,und Bühnenausschnitten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Du fehlst uns sehr, und ich hoffe, Dir gehts gut da oben. Liebe Grüße Klaus


12.03.2006 - 17:04 | Frank Borsikowski
Gestern Abend fand ich eine alte Radioaufzeichnung "und sie bewegt mich doch". Ich hab sie mir angehört und dich vor auf der Bühne in Bad Godesberg gesehen. So wirs Du ewig lebendig und in den Köpfen bleiben.


03.03.2006 - 21:47 | Martina Scharf
Lieber Hanns Dieter, morgen früh kehre ich endlich wieder einmal nach Hause zurück - aus München an den Niederrhein... Ich werde Dich in Moers an Deiner letzten Ruhestätte besuchen und freue mich sehr darauf! Du fehlst mir sehr und ich fahre am Sonntag nachmittag von Duisburg nach Moers Hülsdonk um mich endlich persönlich von Dir verabschieden zu können...... Aber: Wir sehen uns ja wieder! Hoffentlich.


20.02.2006 - 14:15 | Marc Hanelt
Leider hat er ein viel zu kurzes Gastspiel hier auf unserer Erde gegeben. Dennoch ist es ihm gelungen, uns mit seinen Texten ebenso zum Lachen, wie auch zum Nachdenken zu bringen. Niemand verstand es so, uns den ganz normalen, täglichen Wahnsinn, Unsinn und Alltagstrott aus der Sicht eines Niederrheiners mit einem zwinkernden Auge nahezubringen. Vielen Dank dafür, und für die vielen Stunden, in denen er mich mit seiner Sicht der Welt schmunzeln ließ, obwohl mir gar nicht zum Lachen zu Mute war! Ich bin mir sicher, das er von dort, wo er jetzt ist, immennoch ein waches Auge auf uns wirft, und seine Texte schreibt, mit denen er sein Publikum an diesem Ort erheitert...


07.02.2006 - 23:21 | christian thegelkamp
... bei der Reschersche zu einer Rede bin ich auf diese Seite gestoßen. Tja: Was hat Wirtschaftsförderung mit Hanns Dieter Hüsch zu tun? Nun, wenn man sich sein Gedicht über die Mainzer Altstadt anschaut, vielleicht doch eine ganze Menge. Hanns Dieter in und für alle Lebenslagen sozusagen. Einer der fehlt. Einer, der wirklich was zu sagen hatte und dies auch tat. Einer, dem man seine Ein- und Durchsichten verzieh, weil er sie so unvergleichlich zu verpacken verstand. Nie werde ich den Abend Anfang der 90er mit ihm in trauter Runde am Kamin im Ratskeller Wiedenbrück vergessen. Nie. So sind die Jahre ins Land gegangen. Hanns Dieter Dein Harmonium ist verklungen. Die Erinnerung an Dich nicht. In gutem Andenken an Dich und an ein ausverkauftes und mucksmäuschenstilles Reethus in Rheda-Wiedenbrück: Christian Thegelkamp, Jugendkulturring Rheda-Wiedenbrück/Westfalen.


17.01.2006 - 23:15 | wolfgang timmer
ER ist nicht von uns gegangen: ER lebt noch unter uns. Wir müssen in uns sein, dann hören wir IHN, dann lachen wir mit IHM, dann verstehen wir alles um uns herum! Seine Stimme, sein Denken, Sein Lachen bleibt in seinen Texten für uns erhalten und ist jederzeit abrufbar. Das ist keine Frage des Glaubens, sondern des Wissens. Er hat alles ausgesprochen was er weiß, was er fühlt, was er denkt. Mehr wollte er nicht! Er hat uns das alles gegeben. Nur - wir können ihn nicht mehr sehen, erleben - aber fühlen können wir ihn immernoch. Danke - Hanns-Dieter - für Deine Umtriebigkeit.
Wolfgang Timmer


28.12.2005 - 21:55 | Kurt Bischoff
Hallo, habe eben aus dem net vom tod von h.d. hüsch erfahren. es ist als ob ein guter freund, den man nie getroffen ,aber trotzdem gekannt und geschätzt hat gegangen ist. er hat mich in meinen 50 jahren, vom radio, fernsehen und der bühne aus begleitet und ob wohl wir uns leider nie persönlich kennen lernte, war er immer ein guter weggefährte. wie jeder besondere mensch wird er eine lücke hinterlassen, die nicht zu füllen ist. die einzigatrigkeit seiner person und seiner art, macht diese welt wieder etwas ärmer. ich bin sicher,dass er dort wo er jetzt ist sein bestes programm gibt. schön das es ihn gab und das wir (ich) ihn erleben durften !
danke, hanns dieter


22.12.2005 - 16:30 | Reinhard Binder
Hallo zusammen, der Nikolaus, sofern es ihn tatsächlich geben sollte, hat das "alte Kind" Hanns Dieter Hüsch für immer mitgenommen. Viele sind, wie wir gelesen haben, traurig und ein Teil ihres Lebens ist verloren gegangen. Es gibt eine Zeit für das Kommen und eine Zeit für das Gehen, wie traurig dies auch immer sein mag. Kein anderer hat diesen Abschied so gut beschrieben wie Hanns Dieter Hüsch selbst:
"Wollt darum freundlich sein und euch mit Heiterkeit versehen
Es hat der Mensch zu kommen und zu gehen
Dieses ist ausgemacht von Anfang an
mit Hochmut ist nicht viel getan"
Aus: Die Masken sind gefallen)
Nun sollten wir uns aber aufmachen und diese Freundlichkeit weitergeben und gegen die Flut an Grauschattierungen im Alltag anzugehen. Hanns Dieter Hüsch hätte sicher nicht gewollt, dass wir seine Texte und Gedanken lediglich in uns eingraben und als einen Schatz hüten, ohne andere oder gar Andersdenkende daran teilhaben zu lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich über aufmerksame Zuhörer berichten, wenn Texte, wie "Das Phänomen", "Wir sehen uns wieder" oder "Ich sing für die Verrückten" vorgetragen werden. Zwei Tage nach seinem Tod war ich am 8.12.2005 bei einer Beerdigung in Geislingen an der Steige (Baden-Württemberg), bei der ein Psalm von ihm vorgetragen wurde, von einer evangelischen Pfarrerin, die sich ebenfalls sehr gerne mit seinen Texten beschäftigte. Mir wurde ganz warm ums Herz, wie man so schön sagt. Nehmen wir nur etwas Mut und geben sein Erbe weiter, seine Texte und Gedanken, wobei ablesen genauso zählt; Hanns Dieter Hüsch hat dies doch auch gemacht. (Lieber einen guten Vortrag ablesen, als einen schlechten Vortrag auswendig daherbringen.) Hanns Dieter Hüsch, Dir zum Abschied, obwohl ich Dich lediglich ein paar Mal auf der Bühne gesehen und nie persönlich gekannt habe, nur ein einziges Wort: Danke! .. und, wer kann es schon mit Sicherheit sagen, vielleicht sehen wir uns doch wieder. Liebe Grüße an alle Menschen Reinhard


19.12.2005 - 20:10 | KDB
Einer mehr der fehlt!!! Danke, HDH


17.12.2005 - 14:16 | Laird Hans McBrandtner
Unser Sternenhimmel ist um einen weiteren hell glänzenden Stern bereichert worden! Je mehr von euch nach oben blicken, umso mehr wird dieser (unser) Stern weiter über uns strahlen... In tiefer Verbundenheit... H.


17.12.2005 - 03:50 | Evelyn Lamberts
Ich habe von dem Tod von HDH erst jetzt erfahren, wir hatten lange keinen Strom auf Teneriffa- Hurrikan "Delta" hatte uns abgeschnitten. HDH war eine Institution, ein "Finger in der Wunde" - ein Erlebnis live, ein unglaublicher Mensch. Er machte einen mitunter sprachlos. Welch ein Verlust. Evelyn Lamberts, Teneriffa


15.12.2005 - 21:52 | Thomas
Das tut mir sehr leid, dass der Hüsch nun auch gestorben ist. Und ich möchte mich auch ganz herzlich bedanken. Er hat mir wirklich Spaß gemacht. Und manchmal wirklich mehr als das. Ach, eigentlich immer. Danke, lieber Gott, dass du ihn uns eine Weile ausgeliehen hast, kann verstehen, dass du ihn jetzt zurückhaben wolltest. Ich hoffe es geht ihm gut bei dir, und vielleicht könntest du die Gaben, die du ihm schenktest auch wieder öfter verteilen... In diesem Sinne machs gut Alter vielleicht kannst du da auch was dran machen da oben, dass es keinen großen Krieg gibt,... ich sag nur Amerika, ich sag ja nichts mehr...


15.12.2005 - 14:30 | Tilmann Starke
Ich habe Hanns Dieter Hüsch nur einmal live erlebt. Das ist schon eine Weile her und hat mich unglaublich bereichert. Jeder kennt seine genialen Spiele mit der Sprache und auch Weisheiten wie "Radikalismus ist in jeder Weise abzulehnen." Jetzt ist mir fast, als wären wir Freunde gewesen, obwohl wir uns überhaupt nie persönlich getroffen haben. Ist das nicht merkwürdig? Vielen Dank Herr Hüsch.


15.12.2005 - 11:26 | Karsten Leifeld
Mir hängen neben vielen anderen besonders zwei Zeilen nach, die ich als Besucher zahlreicher Hanns Dieter Hüsch Veranstaltungen damals vernommen habe:"... manch einer sich betrinkt // weil ihm das Leben nicht gelingt"
Leider weiss ich diese Zeilen dem entsprechenden Stück nicht mehr zuzuordnen und bitte hier - wenn möglich - um Hilfe.


14.12.2005 - 13:53 | Matthias Elbers
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus. Für Hoffnung und Heiterkeit in trüben Stunden.... Danke und machs jut !!! Matthias


13.12.2005 - 23:06 | Christian Sausen
"Am Himmel bewegt sich eine Gardine, die Engel haben Ladenschluss, da sitzt ein Mann an der Schreibmaschine und schreibt, weil er schreiben muss. Der liebe Gott sitzt mit ihm zusammen und macht ein faltenreiches Gesicht. Der Mann sagt leise: "Reiss dich zusammen, komm, wir spielen Mensch ärgere dich nicht." Der liebe Gott sagt: "Du kannst mir glauben, ich hätt es schon längst so gemacht wie du, aber Selbstmord kann ich mir nicht erlauben, sonst machen sie mir meinen Himmel zu. Erst gestern kam wieder einer und sagte, die Gottlosen müssen hier raus, und als er sich dann über mich beklagte, da wusste ich nicht mehr ein noch aus." Das hatte der Mann an der Schreibmaschine schon länger als lange kommen sehen traurig zieht er an seiner Gardine und sagt: "Ich kann das sehr gut verstehen. Hier oben gibt es keine Militaristen, wird keine Hand an die Hose genäht, aber hier gibt es schwarze Listen, für den, der nicht richtig zu glauben versteht." "So ist es", flüstert der liebe Gott, "und geht es so weiter, kann ich nicht mal bleiben. Da ist zum Beispiel dieser Presbyter Ott, willst du mir nicht mal einen Artikel schreiben?" Der Mann gegenüber winkt müde und matt. "Ich will dir mein Tagebuch zeigen." Und er blättert durch bis zum letzten Blatt, darauf steht: Sprechen, schreiben, schweigen. Am Himmel bewegt sich eine Gardine, und über die Milchstrasse läuft eine Maus, da sitzt ein Mann an der Schreibmaschine, der sieht wie Kurt Tucholsky aus."
Nun ist mein Lieblingskabarettist nicht mehr auf der Welt, sondern macht im Himmel seine Späße und sich Gedanken an der Seite von Tucholsky.


13.12.2005 - 12:40 | Frank Höpken
Wie oft habe ich Hanns-Dieter Hüsch live erleben dürfen - kaum ein Ort, an dem er nicht aufgetreten, nicht von uns Niederrheinern erzählt und gesungen hat. N'abend zusammen. "Ich hab immer gesacht, dat dat nix mehr wird", man hat diesen Satz bei seinen schweren Krankheiten leider lange geahnt, "Weisse, wer gestorben ist?" kam dann am 6.12. wirklich zu nem Stücksken Kuchen daher. Verabschiedet habe ich mich von HDH vor einigen Jahren nach seiner Krebserkrankung im Spiegelzelt in der Bonner Museumsmeile, bei dem zum Abschied die berühmte Orgel seinen Dienst versagte. Wir sehen uns wieder - da bin ich mir sicher. Vielleicht fahre ich mal öfter wieder mit dem Fahrrad durch Dinslaken, die Schwester vom lieben Gott soll ja manchmal prominente Hilfe beim Ausfahren der Wäsche bekommen...
Dank sei nach da oben gerichtet: Meine Heimat ist der Niederrhein und das Bild davon hat mir HDH deutlich und vertraut gemacht. Danke!


12.12.2005 - 21:46 | Michael Kraft
"Was Du machst, ist ja nur, daß die Leute lachen!" sollen bestimmte "Teile des Publikums" 1968 auf dem Festival auf der Burg Waldeck Hanns Dieter Hüsch zugerufen haben, um ihn zum Abbruch der Vorstellung zu zwingen. Dieses Lachen ist eigentlich das , was mir von HDH am meisten in Erinnerung geblieben ist. Lachen über raffiniert konstruierte Texte, komische Lieder, niederrheinische Originale, menschlich- allzu-menschliches, Parodien, sinnlose "freie" Assoziationen, "einfache" Dinge des Alltags, die einen fertigmachen, politisches Kabarett u.v.a. Hier meine Hitliste der besten "Lach"- Texte:
- Es fing an mit einem urkomischen Text über die moderne Erziehung aus der "Unterhaltung am Wochenende", den ich nicht mehr auf den Platten ober in den Büchern von HDH finden kann, obwohl ich fast alles von ihm habe: Zitat: "Warum haut das Kind jetzt seine elektrische Eisenbahn in den Spinat... hat es vielleicht einen latenten Eisen-Überdruss?" (Vielleicht weis jemand, wo es diesen Text noch nachzulesen gibt.
Weitere Hits:
- Die Nachfeier (Das schwarze Schaf vom Niederrhein)
- Frieda und der Wilde Westen (Live)
- Hagenbuch in der Anstalt Blesshohenstein
- Enthauptungen
- Die Geschichte von den Bäckern aus Beumelburg (40 Jahre unterwegs)
- Die hustende Frau (Das neue Programm)
- Das Wort zum Montag
- Silberhochzeit bei Schlottmanns (Das scharze Schaf)
- Das Wort zum Sonntag (Enthauptungen) Hanns Dieter Hüsch das Lachen des Publikums vorzuwerfen ... "Den möcht' ich seh'n ..."
"Ich bin gekommen Euch zum Spaß
und gehe hin wo Leides ist
und Freude
und wo beides ist
zu lernen Mensch und Maß"
HDH 1954


12.12.2005 - 18:31 | Thomas Biesemann
Nachruf an Hanns Dieter Hüsch
Es gab bisher für mich nur wenige „öffentliche“ Menschen, deren Tod diese Trauer und vor allem dieses Verlustgefühl auslösen konnte. Hüsch hinterlässt ein Loch im sogenannten Kabarett, es gibt keine Thronfolger. Die jetztigen Wortführer des Kabaretts sind manchal gut, sogar intellektuell, rhetorische Wadenbeißer mit zugegebenermassen hohem Unterhaltungwert, aber herz- und seelenlos, weil zynisch und verbittert als Recycling-Manager unserer gesellschaflichen Misswirtschaft. Ablasshändler für die kleine Katharsis zwischendurch. Hanns Dieter Hüsch war eine dauernde Lebenserfahrung, die mich seit meiner Jugend begleitet hat. Für die verschiedenen Phasen des erwachsen werdens und -seins waren seine Alltagsbeobachtungen in diesem besonderen humorigen Stil, die Empörung und gleichzeitige Versöhnlichkeit mit all den (auch eigenen) Verfehlungen, die geistige und seelische Nahrung, die andere gesellschaftliche Instanzen nicht zu geben vermochten. Er war religiöser als die Kirchenvertreter, er war philosophischer als die intellektuellen zeitgenössischen Wortverdreher, er war mehr Philantrop als die Humanisten, er war zärtlicher als die Romantiker und vor allem war er großmütiger und gelassener als irgend jemand sonst. Zumindest war er das alles öffentlich. Hüsch war so unverfroren naiv in seinen Forderungen und Aufmunterungen, aber es war nie Kitsch und verbale Bauernmalerei, die Authentizität ergab sich einfach aus den Spurrillen, die sich durch seine eigene Lebensnot und seine zugegebenen Unzulänglichkeiten in die Texte gefräst haben. Seine Vision der kleinen Republik war so unerschütterlich gutmütig, so herrlich augenzwinkernd unwirklich, so appetitlich, was die eigene Sehnsucht angeht, und so wenig realistisch wir der Glaube an die ewige Glückseligkeit nur sein kann. Aber ich konnte mich an diesem Stück Utopie nicht satthören. So betrachtet ist die Bergpredigt auch Utopie, und wir lechzen bei all den gegensätzliche Erfahrungen genau nach dieser Realitätsferne, weil die Unvollkommenheit dehnbar , und das unerreichbare Ziel der Weg ist. Hanns Dieter Hüsch war, und das ist bei all seiner Sinnstiftung so unvergleichbar mit den Statthaltern der abendländischen Moral, nie missionarisch. Er hat nicht durch Dialektik, nicht durch augenbeklappte Tugendhaftigkeit, nicht durch „political correctness“ erobert, er hat die Liebe, die Ablehnung jeglichen Hasses und die Toleranz zu seinen Inhalten gezeichnet. Es gab niemanden, mit dem sich Hanns Dieter Hüsch nicht an einen Tisch gesetzt hätte. Ich wollte das alles leben und scheitere alltäglich damit, wie die meisten Menschen um mich herum, und wie Hüsch immer wieder zugab, auch. Aber „lobet den Gott Gelassenheit„ muss das Motto auch im Umgang mit der eigenen Fehlbarkeit und die der anderen sein. Und sein Credo: lasst es uns trotzdem versuchen. Er war ein Trotzkopf, unberechenbar in seinem Grossmut, jeder war erreichbar und wichtig; was für eine absurde Vorstellung für uns Geradlinige, die wir nur unter unseres Gleichen verbringen, die Unzumutbarkeit des Anderen, die zu zu den etablierten, arroganten und menschenverachtenden Ausgrenzungen Stammtisch-Mentalitäten gebären. Melancholie und Trauer waren stetige Anmutungen in seinen stillen, lyrischen Texten, die so klein vorgetragen, aber raum-und seelenfüllend waren, und die dann kontrastreich aber folgerichtig zu den herrlichen niederrheinischen Klamotten überleiteten. Ich hätte so gerne mit Ditz Arthrops mal ein Bier getrunken. Ich hätte auch gerne ein Wochenende mit Hagenbuch verbracht. Hagenbuch war für mich eine ganz spezielle Figur, die so verrückt, eine wunderbare Bestandsaufnahme des alltäglichen Wahnsinns verkörperte. Bis zur Unkenntlichkeit entstellt, hat uns Hagenbuch die eigene archaische soziale Triebhaftigkeit untergejubelt, Irrsinn pur, Träume und Begehrlichkeiten der eigenen Unangepasstheit. Ein Prostituieter Lack- und Ledertyp für die Sehsüchte nach Sozialem. Das alles habe ich in meinem Herzen abgespeichert, mein Hirn filtert unaufgefordert nach speibaren Egoismen, aber manchmal, ganz selten, schaffe ich, diese Instanz zu umgehen und den Hüsch raushängen zu lassen, und dann könnte ich weinen, weil alles so schön ist, und wir liegen uns in den Armen, und der stellungslose Pfarrer.......
Danke, Hanns Dieter.


12.12.2005 - 18:30 | Andreas Dreyer
Lieber HDH,
Schmetterling fliegt nach Haus..., so hast du in deinem Abendlied vor lange Zeit getextet. Nun bist du heimgeflogen. Wir werden dich vermissen, denn du warst einzigartig und einmalig in allem, was du sagtest. Deine Stimme wird fehlen, denn du bist unersetzlich. Gott sei Dank für einen Menschen wie dich. Möge Gott dich behüten auf all deinen Wegen
andreas dreyer


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